Kapelle

Am Ortsrand von Hausen steht eine Marienkapelle, deren Erbauung auf ein Gelübde zurückgeht. Im April 1945 marschierten die Amerikaner in das Dorf ein, das nach Aussage eines amerikanischen Offiziers als "most dangerous village" (=sehr gefährliches Dorf) galt, weil in den nahen Wäldern die SS hauste.

Da man alles gut überstanden hatte, gelobten die Bewohner auf Vorschlag des damaligen Pfarrers Anton Moser, zum Dank eine Kapelle zu errichten. Sie wurde 1951 auf das am ehemaligen Segloher Kirchen- und Schulweg gelegene Grundstück gebaut. Rufus Stimpfle stiftete den Grund, die Gemeinde übernahm die Baulast. Geldspenden und freiwillige Leistungen ermöglichten den Bau der Kapelle, die Dompfarrer Briechle aus Augsburg einweihte.

Pfarrer Moser, der während seines 23jährigen seelsorgerischen Wirkens in Hausen eine Vielzahl von Zeugnissen seines Kunstsinnes an den Häusern und im Friedhof hinterließ, malte selbst das farbenfrohe Altarbild: Die Muttergottes thront als Himmelskönigin vor der Rufuskirche in Hausen und überreicht dem Jesuskind einen Apfel. Zur Verehrung haben sich ein Bauersmann mit seiner Bäuerin eingefunden. Die Attribute, Garbe, Beil und Reh sind ein Hinweis darauf, daß die Bewohner Hausens seit jeher in der Land- und Forstwirtschaft Brot und Arbeit fanden.

Kapelle


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